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Tasmanien

Radreise Tasmanien

 

 

 

Tasmanien ist über die Jahreswende unser Ziel

 

 

Alles gepackt? Rad gerade noch rechtzeitig zusammen gebaut. Hatte am Rahmen noch Ösen für den Gepäckträger anschweißen lassen. Der Rahmen war vorher erfolgreich im Renneinsatz, da Endorfin mir aber einen neuen Rahmen für die Saison 2011 gestellt hat, bot sich der super leichte Rahmen für den Reiseeinsatz an. Mit den 30 kg Freigepäck werden wir also keine Probleme bekommen, erst auf dem Rückflug könnte es eng werden, da haben wir nur 20 kg. Da kommen dann die schweren Teile alle ins Handgepäck. Testen konnte ich das Rad aber nicht mehr, dafür war es am Vorabend der Reise schon zu spät. Also nur probe sitzen. Das sollte aber auch reichen, da die Rohloffschaltung ja immer tadellos funktioniert. Also noch kurz ein paar Stunden schlafen und dann nichts wie ab zum Flieger.

 

19.12.2010

5 Uhr klingelt der Wecker. Das Auto ist schon gepackt und vollgetankt. Hatte die Wettervorhersage angeschaut und beschlossen ein bisschen eher los zu fahren. Auf der Autobahn liegt bereits Schnee und je näher wir nach Frankfurt kommen umso mehr Autobahnen versinken im Chaos. Hier ein kilometerlanger Stau, da ein LKW durch die Leitplanke gebrochen, usw.

Kommen aber rechtzeitig an und parken das Auto bei einem Freund. Die etwas überschrittenen 60 kg Freigepäck sind kein Problem, da die Kartons mit den Räder nicht auf die Wage am Check in Schalter passen und ich das Gewicht selber angeben darf. Dann müssen wir noch warten bis die Tragflächen an unserem Urlaubsflieger enteist sind, bis es endlich in Richtung Tasmanien los gehen kann.

 

20.12.2010

Zwischenlandung in Shanghai.

 

 

Etwas kaputt wechseln wir Euros in Yuan und steigen in die Transrapid um in die City zu fahren. Leise und ohne ein ruckeln beschleunigen wir auf 300km/h. Die Autos auf der benachbarten Schnellstraße scheinen zu stehen. Mit der Metro geht es dann noch weiter in das Zentrum der Stadt. Die Beschaffung der Tickets erweist sich aber als schwieriger als gedacht. Zwar kann man die Anzeige auf Englisch umstellen, doch der erste Automat schlugt nur Coins und die Zieleingabe erweist sich auch als schwierig. Das nächste Problem taucht auf, als am Drehkreuz mein Ticket nicht den erwünschten Eintritt erlaubt.. Kurz rüber gehüpft und weiter geht’s. Aus der Metro heraus, stehen wir plötzlich mitten zwischen den Wolkenkratzern. Alte Erinnerungen werden wach. Hier hatte ich mal auf meiner Weltreise am Bund direkt am Fußufer zwischen zusammengezogenen Sonnenschirmen geschlafen, weil es in meiner Preiskategorie kein Bett mehr gab. Genießen nochmal die Skyline, bevor wir wieder zum Flughafen fahren. Es ging alles so einfach, da hat sich in den letzten 14 Jahren so einiges geändert.

21.12.
Kaputt durch die Zeitumstellung und des wenigen Schlafs klappt`s mit dem schlafen im Anschlußflug besser. Vor der Landung kommen die Stewardessen durch die Reihen und sprühen kräftig Desinfektionsmittel in die Klimaanlage. Touchdown in Downunder.

 

Fahrräder sind auch gleich da. Müssen nur noch durch den Zoll. Heringe vom Zelt und die Räder hatte ich gut gereinigt, da ich wusste wo die Australier nach illegalen Eindringlingen in Form von Samen und was auch immer suchen. Breiten uns im Flughafengebäude aus und bauen die Räder zusammen. Hängen noch die Ortliebtaschen dran und wagen uns gleich auf die ersten Kilometer Richtung Melbourne Citycenter. Die ersten Kilometer mit dem neu zusammengebauten Rohloff-Endorfinrad. Alles läuft wie am Schnürchen nur mit dem Linksverkehr tun wir uns schwer. Doch schon nach ein paar Kilometern können wir die viel befahrene Straße verlassen und auf einem Radweg direkt am Flußlauf bis mitten in die City radeln.

Wieder von der Skyline beeindruckt landen wir mitten in der City am Visitorcenter. Buchen auch gleich die Fähre nach Tasmanien. Schlafen müssen wir ja auch noch, fragt sich nur wo. Backpacker gibt es ja einige. Doch der erst ist voll und nur durch ein bisschen Glück kommen wir im zweiten unter. Die Räder passen Gott sei dank auch in den Aufzug,da wir in den 7Stock müssen. In der Küche herrscht Backpacker Atmosphäre. Die jungen Traveller bereiten sich ebenso wie wir ein einigermaßen günstiges Mal, denn die Preise sind recht hoch. Kilo Äpfel 5-7 Dollar, Orangensaft 1L = 3-4 Dollar. Fast alles doppelt so teuer wie bei uns. Egal ist ja Urlaub  und auf die paar Doller kommt es ja auch nicht an. Riesige Feuerbälle erhellen den Nachthimmel und beeindrucken uns ebenso wie viele Skulpturen als wir Abends noch mal am Flusslauf entlang schlendern.

22.12.
Radwege gibt es in alle Richtungen, nicht umsonst ist Melbourn die fahrradfreundlichste Stadt Australiens. Wir radeln zum Fähranleger, am Strand entlang und entdecken neben einem schönen Pier, viele schön gelegene Luxusvillen und ein Radlercafe. Dort hängen viele Räder an den Wänden und über der Theke. Preis überraschen uns wieder. Ein Sandwisch, ein Kaffee und ein Kakao für geschlagene $16. Als nächstes geht’s in den Botanischengarten der durch seine uns fremde Pflanzenvielfalt beeindruckt. Es folgt noch eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn. Da sie kostenlos ist, ist sie gerammelt voll. Nächstes Highlight ist das Skydeck. Mit rasender Geschwindigkeit geht es in luftige Höhen des höchsten Aussichtsplattform der südlichen Erdhalbkugel. Ein fantastischer Blick überzeugt uns am Tag wie in der Nacht mit einem Lichtermeer. Der Wind lässt das Hochhaus schwanken.

23.12. 
Früh müssen wir zur Fähre aufbrechen. Sind aber dann etwas zu früh an der Fähre, da wir an der Autoschlange problemlos vorbeifahren können. So sind wir mit die ersten an Bord und suchen uns einen schönen Platz oben auf dem Deck. Die Skyline von Melbourn bleibt noch lange in Sicht. Eine Ulknudel aus Melbourne  unterhält uns und den Rest um uns herum mit ihrer ausgelassenen Heiterkeit. Die Sonne brezelt vom Himmel und für einige kommt unsere Sonnenmilch schon zu spät. Delphine begleiten uns ein kleines Stück. Irgendwann kommt auch Tasmanien in Sicht. Werden noch mal auf Samen und Pflanzen kontrolliert, bevor wir unsere ersten Schritte auf Tasmanien setzen. Campingplatz liegt schön gelegen, vorgelagert am Leuchtturm.

24.12.
Devenport – Sheffield – Cradel Mountain
Starten früh und müssen gleich den ersten Rückschlag hinnehmen. Am ersten Hügel bricht das Klicki aus Sabines Schuh heraus und diese müssen durch Wanderschuhe ersetzt werden. Dann geht’s aber endlich los. Nach anfänglichen starken Verkehr geht’s über einen Hügel mit wenig Verkehr. Uns aber noch zu viel. So nehmen wir noch mal eine Seitenstraße,wo uns kaum noch ein Auto begegnet. Sehen große Mohnfelder, bevor wir nach Sheffield einrauschen. Der Ort ist bekannt für seine bemalten alten Häuser. Sieht aus wie eine alte Westernstadt und wieder landen wir in einem netten Cafe, wo alles mit sehr viel Liebe zubereitet wird. Decken uns mit Lebensmittel für die nächsten Tage ein, denn morgen ist ja der erste Weihnachtstag und im Cradle Mountain National Park gibt es auch nur einen Minimarkt auf dem Campingplatz. Haben eine ordentlichen Anstieg vor uns.

Durch den kalten Gegenwind haben wir noch mehr zu kämpfen. Sabine wechselt zwischenzeitlich auf eine Harley die allerdings nicht ganz fahrtauglich ist.

Die Landschaft wechselt auf dem Weg nach oben. Der Weg zieht sich und erschöpft erreichen wir den Nationalpark.

 

Der Campingplatz ist eigentlich schon geschlossen, doch wir finden heraus das man noch klingeln darf. Uns wird geöffnet und ein Platz zugewiesen. Der Campingplatz Big4 ist 1. Klasse und hat eine große Küche mit Herdplatten, Barbeque, Mikrowelle und sogar einen offenen Kamin zum heizen. Wir schlafen tief und fest.

25.12.
Bezahlen die Parkgebühr und fahren mit dem Bus bis zum Lake Dove.

 

Atemberaubende Landschaft erwartet  uns, doch wir haben unsere Trinkflaschen vergessen. Zurück kommt nicht in frage. Das Wetter ist traumhaft und zurück fahren und die Flaschen holen würde sicherlich 2 Stunden dauern. So füllen wir eine Plastiktüte mit Wasser und schmeißen zwei Micropur hinein. Empfohlen wird, das Wasser 3Stunden ab zu kochen. Na dann prost. User Weg führt uns an zig super schönen Seen vorbei, erklimme noch einen Seitengipfel Little Horn vom Cradle Mountain mit herrlichen Felsnadeln  sowie einer superschönen Aussicht über die gesamte Bergwelt.

Am See genießen wir die tolle Vegetation, sowie die herrlichen Ausblicke. Zurück marschieren wir fast den ganzen Weg zurück zum Campingplatz, sehen Wombarts und Wallabies sind aber auch ziemlich kaputt vom langen Marschieren. Abends kochen wir noch den schweren Kürbis, den wir den Berg hoch geschleppt haben und zelibrieren Weihnachten vor dem lodernden Kaminfeuer. Sabine entdeckt noch ein Tier. Wie wir herausfinden war es ein Eastern Qual.

26.12.
Fahren früh los, wobei wir nicht wissen ob wir nicht hätten noch länger bleiben sollen, da es eine so tolle Landschaft ist Vielleicht hätten wir auch wie viele den Overlandtrek maschieren sollen und die    Fahrräder mit dem Bus zum Ankunftspunkt schicken. Aber auch die Fahrt nach Strahan erweist sic als sehr lohnenswert. Haben noch mal einen herrlichen Blick auf Cradel Mountain bevor wir lange Abfahrten genießen. Die erklommenen Höhenmeter sind schnell verbraucht und es kommen wieder   einige neue hinzu. In Roseberry bekommen wir am ersten Weihnachtstag in einem Kaffee am See Kaffee und Kuchen. An der Straße entdeckt Sabine einen Ameisenigel. Der mit seinem kleinen Rüssel den Sand und die Erde nach Insekten durchwühlt. Da er sein Gesicht immer wieder im Dreck versteckt, kann man ihn nur schwer ablichten. Es geht noch mal heftig berghoch, bevor wir zur Westküste rollen. Die letzten Kilometer nach Strahan ziehen sich wie Gummi. Zählen die Letzten Zehn Kilometer herunter und kommen erschöpft an.