Gedränge herrscht schon früh in den Startblöcken. Wir stehen Startblock A2 und kommen gut in den Tritt als die Meute neutralisiert um 9 Uhr aus Ruhploding rausgeleitet wird. Das Tempo ist hoch, da die Anfangsteigungen moderat sind. Erst eine zu steile Rampe (Schiebepassage) mindert das Tempo. Marcus muss mich, den Übermotivierten ein paar mal zur ruhigeren Fahrweise auffordern. Doch es war anscheinend schon ein bisschen zu lange zu intensiv, denn nach dem ersten Berg, als der zweite folgt, bekommt er die Quittung. Krämpfe und Rückenprobleme und Puls zu hoch. Ich versuche so gut wie möglich zu helfen. Mal schiebe ich ein bisschen, mal ziehe ich ein bisschen. Einige Fahrer kurbeln an uns vorbei. Kurz vor der Alm wird ihm sogar schwarz vor Augen. Die Hitze scheint ihm nicht zu bekommen. Ich schiebe die Räder und er kann sich erholen. Der höchste Punkt ist aber schon bald überquert und eine rasante Abfahrt auf losem Schotter folgt. Als es dann in einen Waldtrail geht, kommt die Überraschung denn die Steine in ihr sind spiegelglatt und nur die richtig guten Fahrer können den Trail fahrend bewältigen. Einige Stellen schieben wir auch lieber um einen Sturz zu vermeiden. Wie wir später erfahren hatte es dort einige Stürze gegeben. Wir kommen wohlbehalten unten an, bekommen von Sabine Flaschen gereicht, die den zweiten Verpflegungspunkt diesmal rechtzeitig erreichen konnte. Wir finden eine gute Gruppe, an die wir uns auf den letzten flacheren 40km hängen können. Ein kurzer Anstieg vorm Ziel fordert nochmal all unsere Kräfte. Die Anstrengung lohnt sich aber da wir noch ein Team in unserer Grand Master Klasse einfangen können. Wir rechnen so mit den 6 – 7 Platz. Gönnen unseren geschundenen Körper in dem See direkt am Ziel eine wohltuende Erfrischung. Gehe dann mal die Ergebnisse durchforsten und kann meinen Augen kaum glauben, denn da steht schwarz auf weiß. Santos Rohloff Team Platz 2. Die Freude ist riesig.

 

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