Am 29.04.12 stand für mich der 3. Hermannslauf vom Hermannsdenkmal in Detmold bis zur Sparrenburg in Bielefeld an. Bereits seit das Anmeldefenster am 06.0.12 um Mitternacht öffnete, fieberte ich diesem Ereignis entgegen. Das Fieber gewann im Zusammenhang mit der Erkältung am Sonntag vor dem Rennen jedoch leider die Überhand und zwang mich, von der Teilnahme am Kellerwald-Bike Marathon abzusehen. Bis zum Tag vor dem Rennen war die Teilnahme fraglich. Erst am Morgen des Rennens entschied ich mich, es wenigstens zu versuchen. Es war hervorragendes Laufwetter, obwohl zum ersten Mal ziemlich warm im Jahr. Die Organisation war wie immer perfekt und so startete ich als einer von über 7000 Teilnehmern um 11.05 Uhr aus Block B mit der Prämisse einfach rollen zu lassen und zu schauen was kommt. Mit Überqueren der Startlinie kam jedoch das Wettkampffieber und die Vernunft wurde schnell über Board geworfen. Ab jetzt war Bergab überholen angesagt um in der Ebene mit möglichst schnellen Läufern die schmalen aber schnellen Waldwege nutzen zu können. Die Taktik ging auf und so konnte ich Energie für die späteren Anstiege sparen.

Die Zwischenzeit in Oerlinghausen war noch hervorragend und deutete auf eine Zeit deutlich unter drei Stunden hin. Für mich findet der Hermannslauf jedoch zwischen dem „Schopke-Tal“ und dem „Eisernen-Anton“ statt. So postierte ich im Schopke-Tal meinen persönlichen Verpflegungsposten, bestehend aus Mike Downes und Jan-Philip Roche und schöpfte neue Energie. Die Treppen in Lämmershagen wurden gehend erklommen, um Energie für die kommenden Anstiege zu sparen. Die bessere Vorbereitung zahlte sich aus und ich konnte den Anstieg zum „Eisernen-Anton“ hochlaufen. Die nachfolgenden Wellen auf Asphalt waren jedoch anstrengender als erwartet, so mußte auch hier wieder Kraft für den Zieleinlauf gespart werden. Ab km 29,5 war jedoch „Schaulaufen“ angesagt. Die Zuschauer entlang der Promenade peitschten mich ins Ziel. Beim Blick auf die Uhr waren alle Schmerzen vergessen. Trotz Erkältung konnte ich meine bisherige Bestzeit um fast zwei Minuten verbessern und freudestrahlend ins Ziel laufen.

Lohn der Mühe waren der 147. Platz in der Altersklasse M35, bzw. der 1183. Platz der Gesamtwertung.

Mein Dank gilt der Organisation und allen ehrenamtlichen Helfern für wieder einmal perfekte Veranstaltung.