Das Frühstück ist reichhaltig und wir bekommen ausreichend Nachschub. Da wir viele Kohlenhydrate verbrennen, verschlingen wir in zwischen Unmengen an Essen. Zu Hause würde ich sicherlich auseinandergehen wie ein Hefekuchen. 

Als wir den Ort verlassen fahren wir mal wieder auf geteerter Straße, doch das ist leider bald schon vorbei. Die Straße wird gerade neu gemacht. Die Autos dürfen nur wie bei einer Ampel in eine Richtung fahren, doch wir dürfen uns durchschlängeln und müssen den Staub der Autofahrer einatmen. Zu allem Überfluss kommen wir zu einer Straßensperre. Nichts geht mehr, es wird gestreikt. Ein dickes Seil verhindert das Durchkommen. Auch wir Radfahrer dürfen nicht passieren. Der Rädelsführer deutet uns an, dass man uns die Gurgel durchschneidet, wenn wir es versuchen. Es wird gegen die Fischzucht im Fjord demonstriert. Alle sind eigentlich gut drauf. Es gibt auch Verpflegung und so stehen wir die 2 Stunden gut durch. Dann kommt Bewegung in die Meute und plötzlich wird das Seil entfernt und wir können zur nächsten und letzten Fähre auf der Carretera Austral radeln. 

Ein junges Mädchen mit ihrer Mutter sitzt mit uns auf der Fähre im Aufenthaltsraum. Sie ist etwas stark moppelig, versorgt uns aber mit Hand und Gesichtscreme. Wenn ich besser spanisch könnte, dann hätte ich ihr gesagt, dass sie besser auf ihre Figur, anstatt ihre ebenmäßige Haut achten sollte.

Die letzten 50 km bis Puerto Montt sind schnell zurück gelegt. Auch da haben wir uns schon über iOverländer eine Unterkunft ausgesucht und landen wieder einen Volltreffer. Ein Schuppen für die Räder, super nette ältere Dame die sich um uns kümmert, Wäschereiservice und selbst gemachte Marmelade zum Frühstück. Wir essen wieder riesige Portionen und trinken einige Biere, bis wir müde ins Bett fallen.