Früh breche ich auf und muss leider feststellen, dass ich Gegenwind habe obwohl ich Richtung Osten fahre. Unglaublich denn zu 99 % kommt der Wind aus Richtung Westen. C`est la vie!  Als ich dann nach 32 km Richtung Norden abbiege, dreht der Wind und ich habe wieder Gegenwind. Das darf doch nicht war sein. Aber es kommt noch schlimmer, denn die Windgeschwindigkeit nimmt weiter zu. Nach 107 km kommt ein Hotel, wo ich meine Wasserreserven auffüllen muss. Mittlerweile bin ich 12 Radlern begegnet. Dem Franzosen, dem ich schon kurz hinter Punta Arenas begegnet bin, 4 Holländer, zwei Deutsche, zwei keine Ahnung welche Nationalität, da sie einfach vorbei geradelt  sind, ein Japaner und ein Pärchen aus Dänemark. Alle nutzen den starken Rückenwind. Ich scheine der einzige Vollidiot zu sein, der gegen ankämpft. Es kommt aber auch ein Stück, ca. 5 km, wo mich der Wind schiebt. Brauche nicht treten und rolle mit 45 km/h dahin und der Wind schießt nur so an mir vorbei. Das mag ja noch lustig werden, denn später muss ich am See entlang fahren, wo der Wind mir voll entgegen blassen wird. 

Ohne Schutz vor dem Wind, nicht einmal ein Strauch geschweige denn Baum oder Bäumchen. So trete ich wieder voll in die Pedale. Die Geschwindigkeit sinkt, erst von 13 auf 12 dann auf 11 und 10 km/h. Unter zehn will ich nicht, doch es passiert obwohl ich alles gebe. Ein LKW fährt an mir vorbei. Der Wind ist plötzlich weg und ich mache einen riesigen Schlenker und touchiere den LKW Anhänger. Ich werde es nicht bis El Chalten schaffen und so schaue ich auf die Landkarte von iOverlander und finde einen verlassener Schuppen. Man braucht nur sein Rad übern Zaun heben. Der Raum ist relativ sauber und mit einer Sperrholzplatte kann man die Tür verschließen. Genieße mein schon in El Calafate gemachten Salat und das gute Brot aus der deutschen Bäckerei. Schlafe wie ein Stein.