Um 4:30 Uhr klingelt der Wecker und ich esse eine volle Packung Müsli, dann mache ich mich auf den Weg, den Vulkan Puyehue zu besteigen. Erst geht es über einige Wiesen, bevor sich der Pfad im Wald durch tief ausgewaschene, beziehungsweise ausgetretene Pfade schlängelt. Mit dem Licht der Taschenlampe findet man den Weg gut und als ich aus dem Wald herauskomme, dämmert es auch schon. Wird also nichts mit Sonnenaufgang oben auf dem Vulkan. Der letzte Teil wird dann auch nochmal richtig steil, es geht über Schneefelder und Geröllhalden. Eigentlich nichts für meine kaputten Schuhe ohne Profil. Zwei Schritte und die Schuhe sind wieder voller Steine. Auch der erforderliche Halt auf den gefrorenen Schneefeldern fehlt mir. So benutze ich einfach die Schuhabdrücke meiner Vorgänger um den Aufstieg überhaupt zu schaffen. Oben habe ich einen herrlichen Blick in den Krater und auf die vielen umliegenden Vulkane. Nach dem Abstieg sind meine Beine schon richtig schwer und auf dem Weg zur Grenze kommt noch ein Pass. Irgendwie schaffe ich den Pass, doch dann sind es immer noch 20 km bis zum nächsten Ort, Villa la Angostura am See Huapi. Der Ort ist noch nicht ganz erreicht, da rette ich mich auf den ersten Campingplatz. Eigentlich wäre ich noch gerne baden gegangen, doch ich brauche ja noch was zu essen und so radle ich dann noch ohne Gepäck zum Supermarkt. Nach dem Essen lege ich mich auch gleich zum schlafen hin und bin auch sofort tief und fest eingeschlafen.

%MCEPASTEBIN%