Vom Refugio aus geht es weiter ohne großen Windschutz. Der Wind wird immer stärker und so werden die 150 km zum Kraftakt. Wie ich später erfahre sind Windgeschwindigkeiten von über   85 km/h in den Böen vorhanden. Gut, dass die Strecke nur schwach befahren ist. Ich werde des öfteren von der Straße herunter geweht, sodaß es fast zu Stürzen kommt. Besonders wenn LKWs an mir vorbeifahren wird es  brenzlig, da der plötzliche Windschatten bei mir einen starken Schlenker hervorruft und ich ein paarmal an den hinteren Teil des LKWs lande. 

In einer Lagune stehen viele Flamingos. Meine Reisegeschwindigkeit ist mittlerweile auf unter     10 km/h gesunken. Es wird mir zu gefährlich und ich beginne mein Fahrrad zu schieben, da kommt ein Engel vorbei. So verbringe ich die letzten 40 km als Beifahrer in einem Pick-up neben einer sehr hübschen Chilenin. Kann die Strecke ja morgen noch nachholen. Zu meinem Bedauern lässt sie sich nicht zu einer Flasche Wein einladen. Sie setzt mich direkt beim Hotel ab, was ich zuvor noch über booking.com  herausgesucht habe, aber nicht mehr buchen konnte. Das war auch besser so, denn ich bekomme einen viel besseren Preis direkt im Hostel.