Es regnet und alles wird nass eingepackt, um rechtzeitig fertig zu sein, wenn das Boot kommt und es kommt tatsächlich. Die Freude ist groß und es passen auch alle Räder und Personen an Bord. Das Boot ist seetauglich und wirkt wie ein Seenotrettungsschiff. Es ist auch gut so, denn die Wellen sind riesig und man kann verstehen warum sie bei noch höheren Windgeschwindigkeiten den Betrieb einstellen. Immer wieder krachen wir in die Wellen und wo der Aufbau nicht 100 % dicht ist, dringt Wasser ein. Damit das Boot optimal im Wasser liegt wurden wir auch gewichtsmäßig gut aufgeteilt und auf die Plätze verwiesen. Sorgen mache ich mir nur um mein Rad, denn es gibt heftige Schläge, wenn wir in den Wellenberg einschlagen. An aufstehen ist kaum zu denken, zu schnell würde man mit dem Kopf unter das Deck schlagen. Das Boot bricht nicht auseinander und wir erreichen den Hafen von Villa ó Higgins, wo das Ende der Carretera Austral ist. Für Dominik, dem Schotten, die beiden Engländer und mich ist es der Anfang. Die meisten fahren entgegengesetzt, so ist es auch nicht verwunderlich, dass auf die Fähre auch wieder viel mehr Leute einsteigen als ausgestiegen sind. Bei leichtem Regen, fahren wir nur in die Stadt und dort ins Hostel Mosca wo fast alle Radler absteigen. Die Wäscheleinen hängen voller nasser Zelte. Mit Dominik teile ich mir ein Zimmer. Gute Betten, reichhaltiges Essen und Wärme lassen mich gut schlafen.